Dachsanierung im Altbau – was Hausbesitzer wissen sollten

März 5, 2025
Zukunft trifft Vergangenheit
Dachsanierungen sind gerade im Altbau ein großes Thema. Zum einen weil die Sanierung gesetzlich vorgeschrieben ist, zum anderen wegen des hohen Einsparpotentials bei den Heizkosten. Alle Informationen im Überblick.
Übersicht

Altbau = hohe Heizkosten. Diese Gleichung hängt oft entscheidend mit den verbauten Dächern zusammen. So haben Dächer aus dem frühen 20. Jahrhundert meist keine Wärmedämmung. Die Folge: Bis zu 25% Wärmeverlust. 

Ein guter Grund von vielen, der für eine Dachsanierung spricht. Doch wie erkennt ihr, dass es Zeit für eine Dachsanierung bei eurem Albau ist? 

Wann ist eine Dachsanierung im Altbau notwendig? 

Bei vielen Altbauten ist eine Dachsanierung früher oder später sinnvoll. Dazu können verschiedene Gründe führen: 

  • Verpflichtung durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 
    Dieses Gesetz schreibt vor, dass alle Gebäude, die nach dem 01.02.2022 in die Hände neuer Besitzer:innen übergehen, neu gedämmt werden müssen. Dabei habt ihr als Eigentümer:innen zwei Jahre Zeit, diese Vorschrift umzusetzen. (Hier könnt ihr das GEG lesen).
  • Zu hohe Heizkosten 
    Kaltes Raumklima trotz hoher Heizkosten. Stellt ihr diesen kostenintensiven Zusammenhang in eurem Gebäude fest, ist meist das Dach ein zentraler Faktor. Mit einer neuen Isolierung und Dämmung könnt ihr hier hohe Kosten einsparen. 
  • Feuchtigkeit, Schimmel und Zugluft 
    Diese Umstände können die Lebensqualität in eurem Gebäude erheblich beeinträchtigen. Diese Anzeichen deuten auf ein undichtes Dach hin – eine Dachsanierung ist hier besser zu früh als zu spät der nächste Schritt. 
  • Zusätzlicher Wohnraum unter dem Dach 
    Der Dachbodenausbau ist eine gängige Methode, um mehr Wohnraum in einem Gebäude zu schaffen. Bei diesem Schritt wird in den meisten Fällen auch eine Dachsanierung durchgeführt. 

Woran ihr erkennt, dass eine Dachsanierung sinnvoll wäre: 

  • Dachziegel, Schieferplatten oder Schornsteinsteine haben sich gelöst 
  • Dachpfannen sind verrutscht oder zerbrochen 
  • Moos wächst durch die Schindeln 
  • Wasser dringt in den Dachboden ein 
  • Schimmel auf dem Dachboden oder in den darunter liegenden Stockwerken 
  • Abdichtungen zwischen Dachfenstern, -deckung und Innenfassade sind trocken, brüchig und wasserdurchlässig 

 

Insgesamt könnt ihr mit der Dachsanierung nachhaltig Energiekosten sparen und gleichzeitig eure Bausubstanz schützen. 

  • Ihr seid auf der Suche nach einer Beratung für die Dachsanierung? Unser Team hilft euch gerne weiter.

Möglichkeiten der Dachsanierung im Altbau 

Bei der Dachsanierung gibt es verschiedene Sanierungsmethoden, die je nach Zustand und Kosten unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. 

Die wichtigsten Sanierungsmethoden im Überblick:  

  1. Dacheindeckung erneuern 
    Mit der Erneuerung der Dacheindeckung können äußerliche Schäden am Dach beseitigt und ein moderneres Design erreicht werden. Bei dieser Sanierungsart werden vor allem oberflächliche Mängel und Schäden beseitigt. 
    Eine vollflächige Dacheindeckung kann nur dann ohne Dämmung erfolgen, wenn das Gebäude bereits dem GEG-Standard entspricht. 
     
  2. Energetische Sanierung 
    Mit der energetischen Sanierung könnt ihr zu hohen Energiekosten aktiv entgegenwirken und dabei die Lebensqualität eures Gebäudes nachhaltig optimieren.

    Dabei habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten:  
    Der Aufsparrendämmung – Das Dämmmaterial wird hier auf Dachsparren unterhalb der Dachziegel befestigt 
    Der Zwischensparrendämmung – Der Dämmstoff wird zwischen den Dachsparren befestigt 
    Die Untersparrendämmung – Der Dämmstoff wird unterhalb der Sparren auf der Innenseite des Dachs befestigt 

    Welche dieser Optionen sich für euch am besten eignet, hängt stark von euren Wünschen und eurem Dach ab. Während die Aufsparrendämmung stets mit einer Neueindeckung einhergeht, können die Zwischen- und Untersparrendämmung auch nachträglich umgesetzt werden. 
     

Der Dachdeckerbetrieb eurer Wahl berät euch darüber, welche der Sanierungsmethoden für euer Objekt am besten geeignet ist.  

Vorschriften bei der Dachsanierung im Altbau 

Viele Eigentümer:innen von Altbauten stellen sich die Frage, welche rechtlichen Grundlagen für die Dachsanierung gelten. Wir bringen etwas Licht ins Sanierungsdunkel.  

Die wichtigste Grundlage für die Dachsanierung stellt in Deutschland das Gebäudeenergiegesetz – kurz GEG. Dieses schreibt vor, dass alle Gebäude, die nach dem 01.02.2022 neue Besitzer:innen bekommen, neu gedämmt werden müssen. Als Eigentümer:innen habt ihr nach Erwerb zwei Jahre Zeit, dieser Pflicht nachzukommen. 

Darüber hinaus müssen einige Eigentümer:innen den Denkmalschutz berücksichtigen. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob oder inwiefern euer Gebäude unter Denkmalschutz steht, könnt ihr euch ganz einfach an eure örtliche Denkmalschutzbehörde wenden. Sollte das Gebäude denkmalgeschützt sein, könnte es sein, dass ihr bestimmte Materialien oder Techniken anwenden müsst, um den historischen Charakter des Gebäudes zu erhalten. 

Zuletzt gelten teils weitere Vorschriften für die Dachsanierung, die sich regional unterscheiden. In NRW und anderen Bundesländern gilt beispielsweise die Solardachpflicht, die bei Dachsanierungen auch bei Altbauten die Installation einer Photovoltaikanlage vorschreibt.  

Übrigens: Alles über die Solardachpflicht in NRW könnt ihr hier nachlesen.

Ablauf einer Dachsanierung beim Altbau 

Der Ablauf einer Dachsanierung im Altbau unterscheidet sich nur marginal von einer herkömmlichen Dachsanierung. Der größte Unterschied liegt zum einen in der initialen Vorbereitung und der Auseinandersetzung mit Themen wie Denkmalschutz und behördlichen Vorgaben sowie einem potentiell höheren Inspektionsaufwand. 

Diese Schritte durchläuft eine Dachsanierung: 

  1. Inspektion des gesamten Dachs   
  2. Optional: Abriss & Entsorgung 
  3. Prüfung und Instandsetzung des Dachstuhls  
  4. Dämmung & Unterkonstruktion 
  5. Eindeckung & Abdichtung 
  6. Abschlussarbeiten 

Je nach Komplexität der Sanierung können diese Arbeiten einige  Wochen, aber auch einige Monate in Anspruch nehmen. Der ungefähre Zeitrahmen sollte im Vorfeld mit dem Fachbetrieb abgeklärt werden. 

Kosten einer Dachsanierung im Altbau 

Genaue Angaben zu den Kosten einer Dachsanierung im Altbau sind pauschal nicht möglich. Schließlich spielen verschiedene Faktoren eine große Rolle in der Kostenübersicht – nicht nur die Größe und der Zustand des Dachs machen den Unterschied, sondern auch die gewünschten Sanierungsmaßnahmen und die verwendeten Materialien.  

Grundsätzlich kann als grober Anhaltspunkt davon ausgegangen werden, dass für die Neueindeckung einer Dachfläche von 100 m² mit Kosten von 10.000 bis 15.000€ zu rechnen ist, während die Neueindeckung mit einer Aufsparrendämmung bis zu 30.000€ kosten kann. Eine Komplettsanierung des Dachstuhls kann hingegen sogar bis zu 50.000€ kosten. 

Umso wichtiger ist es daher für alle Eigentümer:innen, sich über die möglichen Förderungen zu informieren. 

Förderungen für Dachsanierungen 2025 

Für Dachsanierungen stehen euch 2025 zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die euch die hohen Kosten der Maßnahme deutlich erleichtern. Dabei habt ihr die Wahl zwischen: 

  • KfW-Förderung: Bei der KfW-Bank erwarten euch Förderungen wie Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für energetische Sanierungsmaßnahmen – darunter auch die Dachsanierung. 
  • BAFA-Förderung: Die Förderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bezieht sich auf energetische Sanierungsmaßnahmen. Zuschüsse gibt es zum Beispiel für den Einbau einer effizienten Dämmung oder dem Austausch der Fenster im Dachgeschoss. 
  • Regionale Förderungen: Darüber hinaus warten auf euch unterschiedliche Förderungen, die in eurer Region angeboten werden. In NRW steht euch zum Beispiel die Modernisierungsförderung zur Verfügung, die unter anderem Energieeinsparungsmaßnahmen fördern. 

Auch bei den Förderungen gilt: Fragt bei eurem Fachbetrieb nach. Diese sind meist bestens über die aktuellen Möglichkeiten informiert und können euch so das perfekte Bündel für eure finanzielle Entlastung zusammenstellen. 

Fazit: Lohnt sich die Dachsanierung im Altbau? 

Keine Frage: Ja! Gerade bei Altbauten sind die Energiekosten oft viel zu hoch – das belastet nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Wenn ihr bei eurem Gebäude einen der oben genannten Faktoren feststellt, ist der nächste Schritt: Nehmt Kontakt mit einem oder mehreren erfahrenen Unternehmen auf und informiert euch über die möglichen Kosten 

Unser Team berät euch gerne unverbindlich.

Häufig gestellte Fragen zur Dachsanierung im Altbau 

  • Wie lange dauert eine Dachsanierung bei einem Altbau? 
    Eine Dachsanierung dauert unterschiedlich lange – Faktoren wie Größe, Materialien und Schäden fließen in die Projektplanung mit ein. In der Regel könnt ihr aber mit einer Sanierungsdauer von mehreren Wochen rechnen. 
  • Welche Kosten kommen auf mich zu? 
    Die Kosten einer Dachsanierung hängen stark von den gewünschten Maßnahmen, den verwendeten Materialien und der Größe des Dachs zusammen. Dabei können die Kosten von 5.000 – 50.000€ betragen. 
  • Kann ich während der Sanierungsarbeiten im Haus wohnen bleiben? 
    Meistens ist es möglich, dass die Einwohner:immen während der Sanierungsarbeiten im Haus bleiben. Fragt aber am besten frühzeitig bei eurem Fachbetrieb nach, ob dies auch bei eurem Gebäude der Fall ist. 
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