Mansarddach – Vorteile, Nachteile & Leistungen

Historisches Dach mit Knick in der Optik
Mansarddächer fallen auf. Mit ihrer ausgefallenen Bauform inklusive geknickter Konstruktion sind die Dächer vor allem bei historischen Gebäuden vertreten, erfreuen sich aber auch heute noch bei vielen Projekten großer Beliebtheit. Alle Informationen rund um die ausgefallene Dachform gibt es hier in der Übersicht.
Übersicht

Mansarddach im Vergleich

Vorteile eines Mansarddachs

Die ungewöhnliche Bauart des Mansarddachs ist nicht nur reine Zierde, sondern bringt auch einige Vorteile mit sich. Zu den wichtigsten gehören dabei:

  • Zusätzlicher Wohnraum: Durch die steile obere Fläche und die flachen unteren Segmente kann der Raum unterhalb des Dachs optimal genutzt werden. 
  • Ästhetik: Mansarddächer wirken vor allem ziemlich elegant. Damit heben sich Gebäude von den häufig eher modernen Gestaltungen der heutigen Skylines ab und sorgen für ein optisches Highlight.
  • Wetterbeständigkeit: Dank der steilen Neigung im oberen Bereich des Mansarddachs kann eine effiziente Entwässerung und eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee und Wind gesichert werden.
  • Wertsteigerung: Sowohl das zusätzliche Dachgeschoss als auch die ausgefallene Optik sorgen für ein attraktiveres Gebäude und damit eine erhöhte Nachfrage.

Nachteile eines Mansarddachs

Die vielen Vorteile liegen bei Mansarddächern unter den Ziegeln verborgen – aber auch auf der Contra-Seite sind einige Argumente zu vermerken.

  • Erhöhte Baukosten: Die komplexe Konstruktion und jegliches zusätzliches Gestaltungselement macht das Mansarddach deutlich teurer als seine
  • Wartungsaufwand: Die zusätzlichen architektonischen Details sorgen eventuell für einen erhöhten Bedarf an Wartungen. Diese sollten daher unbedingt schon bei der Konstruktion berücksichtigt werden.
  • Undichtigkeiten: Die komplexe Konstruktion inklusive vieler Winkel und Neigungen kann unter Umständen zu einer höheren Anfälligkeit für Undichtigkeiten führen. Die Dachdeckung muss daher unbedingt ordnungsgemäß installiert und gewartet werden.
Bildunterschrift

Was ist ein Mansarddach?

Ein Mansarddach ist eine Dachform mit zwei unterschiedlich geneigten Dachflächen: einer flacheren unten und einer steileren oberen Fläche. Dabei geht die untere Fläche nahtlos in die vertikalen Wände des Gebäudes über.

Mansarddächer wurden im 17. Jahrhundert in Frankreich populär und sind ein charakteristisches Merkmal vieler historischer Gebäude in Europa. Dennoch werden sie bis heute in unterschiedlichsten architektonischen Stilen eingesetzt. 

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Das Mansarddach entstand aus einem praktischen Bedürfnis: Wohnraum unter dem Dach besser nutzbar machen – vor allem in städtischen Gebieten mit begrenztem Bauplatz. Die steil abfallende untere Dachfläche schafft nahezu vollwertige Geschosse, ohne offiziell als Etage zu zählen – was besonders in Zeiten steuerlicher Reglementierung von Gebäuden mit mehreren Stockwerken ein cleverer Vorteil war und immer noch ist. 

Bildunterschrift

Konstruktion eines Mansarddachs

  • Zweiteilige Dachform: steiler unterer und flacher oberer Bereich 
  • Tragwerk: meist Holzsparren, verstärkt im Knickbereich 
  • Dampfbremse: schützt vor Feuchtigkeit und Wärmeverlust durch Luftzirkulation 
  • Lattung & Eindeckung: z. B. Ziegel, Schiefer oder Metall 
  • Gauben & Fenster: oft in der steilen Dachfläche 
  • Entwässerung: angepasst an den zweistufigen Dachverlauf 

 

Durch die steile untere Dachhälfte entstehen fast senkrechte Wände – ideal für vollwertige Räume mit Fenstern, Schränken und Stehhöhe. Cleverer geht’s kaum – besonders bei kleinen Grundstücken. 

Das Mansarddach ist mehr als nur eine elegante Dachform – es ist ein historisch cleveres Raumwunder, das seit Jahrhunderten Funktionalität und Ästhetik verbindet. 

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Häufig gestellte Fragen zum Mansarddach

Nein, ein Mansarddach ist keine Form eines Walmdachs. Während ein Mansarddach über zwei unterschiedlich geneigte Dachflächen auffällt, verfügt das Walmdach über vier geneigte Dachseiten. Das führt auch dazu, dass Walmdächer in der Regel stabiler sind als Mansarddächer und auch über eine erhöhte Widerstandsfähigkeit verfügen. 

Auch wenn beide Dachformen über geneigte Dachflächen verfügen, unterscheiden sich die Bauformen damit in den grundlegenden Eigenschaften.

Üblicherweise liegt der Neigungswinkel bei der oberen Dachfläche eines Mansarddachs zwischen 60° und 70° – die untere Fläche wiederum kann zwischen 20° und 30° ausfallen. Die genaue Bestimmung der Neigungswinkel liegt in den Händen der zuständigen Architekt:innen. 

Mit einer erhöhten Neigung in der oberen Dachfläche kann eine bessere Entwässerung und mehr Platz ermöglicht werden – mit einem flacheren Neigungswinkel in der unteren Dachfläche können wiederum Baukosten reduziert werden.

Hinzu kommen viele weitere Faktoren wie Ästhetik, lokale Baubestimmungen, klimatische Bedingungen oder finanzielle Mittel.

Ein Mansarddach kann theoretisch ein Vollgeschoss enthalten, das ist aber nicht immer der Fall. Die Definition eines Vollgeschosses wird regional unterschiedlich definiert und in einigen Regionen etwa von einer bestimmten Mindesthöhe erreicht. 

Häufig fällt die Entscheidung für ein Mansarddach gemeinsam mit der Entscheidung für mehr Wohnraum. Daher wird der Raum unter dem Dach meist vollständig oder teilweise in Wohn- oder Nutzungsgebiet verwandelt. Allerdings macht es diesen Bereich nicht automatisch zum Vollgeschoss – denn dafür müssen die regionalen Bauvorschriften berücksichtigt werden.

Beim Krüppelwalm wird der Giebel im oberen Bereich durch ein kleines Walmstück abgeschrägt. Beim Fußwalm ist es genau umgekehrt: Nur der untere Teil des Giebels ist abgeschrägt. Beide Varianten lassen sich mit dem Mansarddach kombinieren – vor allem aus gestalterischen oder windlasttechnischen Gründen. 

Dachgauben sind kleinere Aufbauten, die in ein vorhandenes Dach eingesetzt werden – meist zur Belichtung und Belüftung. Das Mansarddach dagegen ist eine komplette Dachform mit steil abfallendem unteren Bereich, die von Anfang an auf mehr Raum im Dachgeschoss ausgelegt ist. 

Ein Mansarddach besteht aus zwei Neigungswinkeln: 

  • Unterer Teil: sehr steil (60–75 °) 
  • Oberer Teil: flacher (15–30 °) 

Diese Kombination erlaubt fast senkrechte Wände im Dachgeschoss, ist aber statisch und bautechnisch anspruchsvoll. Die richtige Ausführung und Entwässerung sind entscheidend für die Langlebigkeit.

Notrufnummer für die Feiertage

Liebe Kund:innen,
Wir sind auch während der Feiertage für Sie da!

Für dringende Notfälle wie Schäden an ihrem Dach in Hagen erreichen Sie uns unter unserer Notrufnummer:

Telefon: 0175 / 7364871 
Zeitraum: 23.12.2024 – 03.01.2025

Bleiben Sie sicher und genießen Sie die Feiertage!

Ihr Henke AG Team