Fassadenbegrünung: Vor- und Nachteile, Kosten und mehr 

November 22, 2024
So grün geht Fassade
Mit einer Fassadenbegrünung bringt ihr nicht nur Farbe an euer Gebäude, sondern auch Nachhaltigkeit. Welche Punkte für und gegen die Begrünung sprechen, welche Systeme es gibt und worauf ihr achten solltet – alles im Überblick.
Foto: Bundesverband GebäudeGrün e.V.
Übersicht

Definition von Fassadenbegrünung 

Eine Fassadenbegrünung umfasst die Bepflanzung und Bedeckung von Gebäudefassaden mit Pflanzen. Die wachsen entsprechend direkt an der Außenseite der Gebäude.  

Teils wird diese Begrünung mit Kletterpflanzen wie Efeu oder Weinreben geschaffen, teils werden auch vertikale Gärten mit vertikalen Systemen angebracht.  

Vorteile von Fassadenbegrünung 

Die Fassadenbegrünung macht wirklich einiges her – aber nicht nur optisch überzeugt die grüne Außenhülle. Die folgenden Vorteile könnt ihr euch mit einer bepflanzten Fassade an euer Gebäude bringen: 

  • Temperaturregulierung 
    Mehr Isolierung, weniger Temperaturschwankungen. Im Sommer reduzieren die Pflanzen die Sonneneinstrahlung – das Gebäude heizt sich also weniger auf. Im Winter bietet sie mehr Wärmeisolierung – das Gebäude wird also nicht so schnell kalt. 
  • Umweltfreundlichkeit 
    Durch diese Temperaturregulierung wird weniger Energie benötigt, was wiederum den CO²-Ausstoß verringert. 
  • Luftqualität 
    Gerade in städtischen Gebieten sinkt die Luftqualität seit Jahren. Mit Fassadenbegrünungen könnt ihr dem aktiv etwas entgegensetzen. 
  • Biodiversität 
    Mit einer begrünten Fassade bringt ihr verschiedensten Tieren wie Vögeln oder Insekten ein neues Zuhause a eure Wand.  
  • Regenwassermanagement 
    Die Pflanzen von Gebäudefassaden können das Regenwasser absorbieren und verdunsten. Damit wird die Kanalisation entlastet und das Risiko von Überschwemmungen minimiert. 
  • Schallschutz 
    Im Inneren des Gebäudes wird es angenehm ruhig – die Pflanzen fungieren als natürlicher Schallschutz. 
  • Wertsteigerung 
    Mit einer begrünten Fassade sorgt ihr für eine Wertsteigerung eures Gebäudes – zum einen dank der optischen Komponente, zum anderen dank der nachhaltigen Ausrichtung.

Nachteile von Fassadenbegrünung 

Bei einer professionellen Anbringung von Fassadenbegrünung sind nur wenige Nachteile zu messen. Dennoch gibt es die folgenden Dinge, die ihr bedenken solltet: 

  • Pflegeaufwand: Ihr solltet euch regelmäßig um die Pflanzen kümmern, um das Wachstum zu kontrollieren.  
  • Kosten: Mit der Installation und Instandhaltung kommen zusätzliche Kosten auf euch zu. Die könnt ihr aber meist durch die höhere Energieeffizienz wettmachen. 
  • Schädlingsbefall: Teils können begrünte Fassaden Schädlinge anziehen, die Schaden verursachen. Lasst euch zuvor gut über die richtige Pflege und die passenden Pflanzen informieren. 

Systeme von Fassadenbegrünung 

Wenn ihr euch für eine Fassadenbegrünung interessiert, stehen euch verschiedene Systeme zur Verfügung. Diese Arten der Fassadenbegrünung gibt es: 

  1. Bodengebundene Fassadenbegrünung 
    Hier sind die Pflanzen im Boden eingepflanzt und ranken sich dann an eurem Gebäude hoch. Teilweise wird dies mit Selbstklimmern geregelt, also solchen, die ohne Rankhilfe nach oben wachsen – dies tun sie jedoch unvorhersehbar und wild. Die Alternative sind Gerüstkletterpflanzen, die mit einer Kletterhilfe reguliert werden. Dazu zählt zum Beispiel die Weinrebe. 
  2. Indirekte Fassadenbegrünung 
    Mit dieser Fassadenbegrünung mogelt ihr ein wenig, denn hier nutzt ihr Spalierobst, das sehr nah am Gebäude wächst. Mit dieser vorgepflanzten Fassadenbegrünung schafft ihr Schatten und Lebensraum, ohne dabei direkt am Gebäude zu agieren. 
  3. Modulare Fassadenbegrünungssysteme 
    Mit vorgefertigten Modulen oder Pflanzkästen, die vertikal an der Fassade angebracht werden, habt ihr die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Pflanzenarten anzubringen. Das erhöht die Flexibilität und den Schutz für das Gebäude. 

Welche Pflanzen eigenen sich für die Fassadenbegrünung? 

Die Wahl der richtigen Pflanze für eure Fassadenbegrünung ist stark abhängig von der Wahl des Systems für euer Gebäude: 

Pflanzen für bodengebundene Fassadenbegrünung 

Bei der direkten Fassadenbegrünung müssen die Pflanzen aus dem Boden wachsen und sich direkt an der Fassade festhalten. Geeignet sind robuste Kletterpflanzen wie Efeu und wilder Wein, aber auch Kletterrosen und Clematis. 

Pflanzen für indirekte Fassadenbegrünung 

Bei der indirekten Begrünung sind die Pflanzen auf Rankhilfen angewiesen – dazu eigenen sich Glyzinien, Hopfen oder Geißblatt. Sie bieten euch eine kontrollierbare und dekorative Begrünung, die das Gebäude nicht direkt berührt. 

Pflanzen für modulare Fassadenbegrünung 

Mit den modularen Systemen erhaltet ihr mehr Freiraum bei der Wahl der passenden Pflanzen. In den Pflanzkästen könnt ihr vor allem kompakte Pflanzenarten wie Farn, Sedum oder Mauerpfeffer nutzen – aber auch Gräser oder Sukkulenten machen hier eine gute Figur. 

Wie viel kostet eine Fassadenbegrünung? 

Auch bei den Kosten hängt die Angabe stark von eurer Wahl des Begrünungssystems ab. Während bodengebundene Fassade schon von 15-50€ pro Quadratmeter erhältlich sind, ist eine indirekte Begrünung mit Rankhilfen mit 100-300€ pro Quadratmeter deutlich teurer. 

Modulare Begrünungssysteme sind durch die technische anspruchsvolle Installation von Pflanzmodulen, sowie Bewässerungs- und Drainagensystemen am teuersten: 500-1.000 Euro pro Quadratmeter kommen hier auf euch zu. 

Wir beraten euch gerne zu allen Fragen um die Fassade 

Ihr plant, euer Gebäude mit einer Fassadenbegrünung auszustatten oder möchtet euch erstmal unabhängig beraten lassen? Wir beraten euch gerne zu euren Möglichkeiten und erstellen euch ein unverbindliches Angebot. 

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